Kennst du das Gefühl, wenn du plötzlich das Gefühl hast, dein gesamtes Geschäftsmodell könnte auf dem Spiel stehen?
So geht es gerade vielen Werbeagenturen, seit ChatGPT-4o mit Bildgenerierung um die Ecke kommt.
In diesem Artikel zeige ich dir:
- Wie gut ChatGPT-4o Bilder erstellen kann – und wo die Grenzen liegen
- Welche konkreten Use Cases für Agenturen heute schon Sinn ergeben
- Warum das Tool keine Gefahr ist, sondern ein Innovationsmotor
- Wie du ChatGPT-4o sinnvoll ins Agentur-Setup integrierst
Was kann ChatGPT-4o eigentlich im Bereich Bilderstellung?
Inhaltsverzeichnis
Seit dem Release von GPT-4o (das „o“ steht für „omni“) hat sich einiges verändert: OpenAI hat ein Multimodell geschaffen, das nicht nur Text versteht, sondern auch Sprache, Bilder – und eben auch visuelle Inhalte generieren kann. In der Pro-Version kann ChatGPT-4o direkt Bilder aus Prompts erstellen.
Qualität: Auf Midjourney-Niveau?
Die Bildqualität ist beeindruckend. Vergleichbar mit Midjourney V6 – aber mit einem entscheidenden Unterschied: Die Bedienung ist simpler, weil alles in einem Tool läuft. Du brauchst kein Discord-Setup, keine Zusatztools, keine API-Verknüpfungen.
Stärken von GPT-4o in der Bildgenerierung:
- Realistische Szenen, stimmige Komposition
- Vielfältige Stile: von fotorealistisch über Comic bis abstrakt
- Gutes Prompt-Verständnis (inkl. Emotionen, Markenstile etc.)
Schwächen:
- Hände, Text auf Bildern – wie bei anderen Generatoren – noch nicht ganz sauber
- Weniger Kontrolle über Details als bei DALL·E via API
- Kein „Training“ auf deinen eigenen Stil (noch nicht)
Beispiel-Prompt:
„Erstelle ein Werbemotiv für ein veganes Energy-Drink-Startup im Cyberpunk-Stil, mit leuchtenden Farben und dynamischer Bewegung.“
Das Ergebnis? Nah dran an Art-Direction-Qualität – innerhalb von Sekunden.
Gefahr für Werbeagenturen?
Jetzt die provokante Frage: Braucht es überhaupt noch Kreativagenturen, wenn ChatGPT solche Bilder liefert?
Kurz gesagt: Ja, aber anders.
Agenturen, die sich rein über Designproduktion definieren, spüren den Druck zuerst. Denn:
- Stock-Bild-Portale verlieren an Relevanz
- Social-Media-Visuals lassen sich automatisieren
- Moodboards und Kampagnen-Ideen entstehen per Prompt
ABER: Der Unterschied liegt in Strategie, Kontext und Markenführung.
Eine KI weiß nicht, wann „zu viel Neon“ nicht zur Marken-DNA passt. Sie erkennt keine kulturellen Zwischentöne oder subtile psychologische Trigger im Zielgruppendenken. Genau da liegt die Stärke guter Agenturen.
Das bedeutet: Wer nur produziert, wird ersetzt.
Wer orchestriert, bleibt unersetzlich.
Chancen: So nutzen smarte Agenturen ChatGPT-4o heute schon
Wer nicht gegen das Tool kämpft, sondern es integriert, spart Zeit, Kosten – und hebt die kreative Latte.
1. Visual Prototyping in Kundenterminen
Statt nur über Ideen zu reden, kannst du sie in Echtzeit visualisieren. Beispiel:
Kunde: „Ich hätte gern etwas im Stil von Stranger Things – aber femininer.“
Du: Prompt an ChatGPT-4o → Bild generieren → Feedback → Version 2.
Das spart Runden, Missverständnisse – und beeindruckt.
2. Kampagnen-Assets skalieren
Statt 50 Varianten in Photoshop zu bauen, erstellst du ein Prompt-Template und generierst dutzende Ad-Visuals in einem Stil. Besonders für Performance-Kampagnen (Meta Ads, Google Display etc.) goldwert.
3. Ideenentwicklung im Kreativteam
KI als Sparringspartner: Bei Brainstormings kannst du schnelle Visualisierungen liefern, um kreative Richtungen zu validieren – oder ganz neue zu entdecken.
4. Content für Blogs & Social Media
Illustrationen, Headerbilder, Bildserien: Vieles kannst du automatisieren und dabei sogar A/B-Varianten testen.
So integrierst du ChatGPT-4o sinnvoll in deinen Workflow
ChatGPT-4o ist kein Ersatz, sondern ein Add-on. Wichtig ist das richtige Setup.
1. Definiere Use Cases
Nicht überall macht Bild-KI Sinn. Gute Startpunkte:
- Erste Visualisierungen für Pitches
- Ad-Varianten in Social Media
- Content-Begleitbilder (Blog, Whitepaper, Newsletter)
2. Baue eine Prompt-Datenbank
Je besser dein Prompt, desto besser das Bild. Erstelle eine Sammlung für:
- Stile (Retro, Futuristisch, Minimalistisch…)
- Emotionen (Freude, Spannung, Vertrauen…)
- Markenwerte (Nachhaltig, Premium, verspielt…)
Nutze Prompt-Vorlagen-Tools wie FlowGPT oder PromptHero, um schneller zu starten.
3. Verbinde mit anderen Tools
Kombiniere ChatGPT-4o mit:
- Figma (Moodboards bauen)
- Notion (Prompt-Datenbank pflegen)
- Zapier / Make (Automatisierung von Generierung + Upload)
4. Schulung & Ethik
Schule dein Team im Umgang mit Bild-KI: Prompting, Qualitätskontrolle, Urheberrecht.
Und: Setze klare Richtlinien, was ihr mit KI erstellt und was nicht. Transparenz gewinnt.
Fazit: Gefahr oder Chance?
Die kurze Antwort: Beides – aber das hängt von dir ab.
Gefahr, wenn du dich auf wiederholbare Tasks fokussierst, die KI besser und günstiger macht.
Chance, wenn du Tools wie ChatGPT-4o nutzt, um dein Angebot zu erweitern, schneller zu liefern – und kreativer zu arbeiten.
Denn am Ende bleibt Kreativität menschlich – aber sie wird mächtiger, wenn du Technologie intelligent nutzt.
Weiterführende Links
- OpenAI: Was ist GPT-4o und wie funktioniert es?
- PromptHero – die besten Visual-Prompts zum Nachbauen
- AI-gestützte Design-Workflows in Figma nutzen
- Rechtliches zu KI-Bildern: Wem gehört das Bild?
Wenn du tiefer ins Thema KI-Workflows für Agenturen einsteigen willst, schreib mir – oder schau dir die besten Automatisierungs-Setups für Kreativprozesse an.